Ich habe angefangen, ein essbares Tagebuch anzulegen. Ich sammle Erinnerungen in Farben, Düften und Geschmack. Alle paar Wochen sehe ich mich nach einer Pflanze um, die ich typisch für den jeweiligen Monat und seine Stimmungen finde. Ich konserviere Momente. Ich befülle einzelne Gläser. Wenn ich sie irgendwann öffne, strömt mir der Geruch einer Frühlingswiese entgegen oder von Nadelwald. Ich habe auch ein Glas, in das ich Monat für Monat eine weitere Schicht einlagere. Am Ende des Jahres möchte ich zwölf Schichten haben. Jede schimmernd in einer anderen Farbe. Manche Farben sind jetzt schon etwas ausgeblichen, aber das macht nichts. Mein Regenbogensalz verschenke ich zu Weihnachten oder koste an Silvester noch einmal das alte Jahr. FRISCHKRÄUTERSALZ Salz frische Kräuter (Gundermann, Bärlauch, Brennnesselblätter, Zitronenmelisse…) oder Blüten (Rosen, Schlüsselblumen, Löwenzahn, Gundermann, Zwiebelblüten…) Salz und je ein Kraut oder eine Blütenart mit Mörser und Stößel fein vermahlen. Auf Tellern etwas trocknen lassen, dann in Gläser abfüllen. TIPP: Wer nicht Mörser und Stößel besitzt, kann auch einen Mixer benutzen. Die farbenfrohen Salze passen gut zu gegrillten Pellkartoffeln mit Mascarpone. BLÜTENSÜSSE Birkenzucker frische Kräuter (Zitronenmelisse, Gundermann…) oder Blüten Zubereitung wie das Frischkräutersalz. TIPP: Popcorn damit süßen. Verschiedene Geschmacksrichtungen ausprobieren Mit Kindern durch die Gegend streifen und schauen, was gerade wächst. Ernten und etwas daraus machen. Beispielsweise Regenbogensalze. Das schafft Bewusstsein für das, was uns umgibt. Und macht Freude.
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März 2018
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